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Bauern- und Wetterregeln

Die meisten Einwohner von Neupanat waren in der Landwirtschaft tätig. Die selbständigen bäuerlichen Betriebe, bis zum Ende des II. Weltkrieges, waren vornehmlich Familien-, Klein- und Mittelbetriebe, die sich noch Äcker dazupachteten oder Halbscheidfelder übernahmen. Ferner verdienten diejenigen die wenig Feld besaßen, als Schnitter, Taglöhner, Drescher oder als Erntehelfer bei der Traubenlese ihren Lebensunterhalt.

Neben Anbau von Getreide, Kulturpflanzen, Hackfrüchte, Futterpflanzen betrieb der Neupanater Schwabe, Obst-, Wein- und Gemüsebau, Tierhaltung und Aufzucht. Außerdem war er Handwerker, wurde dann Industriearbeiter und erwarb in den letzten Jahrzehnten immer mehr intellektuelle Berufe.

Der landwirtschaftliche Arbeits- und Lebensrhythmus bestimmte den dörflichen Aspekt unseres Ortes, der Landwirt mußte sich seine Zeit ganz genau einteilen, um den Lohn seiner Arbeit, die Ernte, rechtzeitig einbringen zu können.

So gab es für jeden Tätigkeitsbereich Merksätze, die als Bauern- und Wetterregeln verbreitet waren.

Die Arbeitsregeln sagen dem Bauern, welche Arbeit er zu welchem Termin am günstigsten verrichtet. Die Wetterregeln stützen sich auf die Beobachtungen des einfachen Menschen und enthalten die sprachliche Formulierung einer jahrhundertealten Erfahrung. Wetterregeln antworten nicht auf die Frage, was zu tun ist, sondern zeigen an, was ist und was wahrscheinlich sein wird. Die meisten Wetterregeln enthalten einen wahren Kern, wenn es auch schwer oder unmöglich ist, das Phänomen wissenschaftlich zu erklären.

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